Aufzeichnungen aus der Wirrnis des Alltags

Monat: Februar 2017

Mein schöner Garten

Einmal als Überlegung in den Raum gestellt: wäre meine formale familiäre Situation heute noch dieselbe wie vor drei Jahren – es gäbe diesen Blog höchstwahrscheinlich nicht. Wenn es ihn doch gäbe, handelte er von anderen Themen. So weit, so banal. Doch musste ich auf den Zufall des Erblickens der ersten blühenden Vorboten des anstehenden Frühjahrs warten, um mir dessen so recht bewusst zu werden. Denn einige Jahre lang dominierte in dieser Jahreszeit die Vorfreude aufs anstehende Gartenjahr alle anderen Themen. Hätte ich also den Garten noch und dieses Werkzeug hier, mein zumindest latentes Mitteilungsbedürfnis auszuleben, dann wäre dies hier ein Gartenblog.

Wer mich kennt, kann sich eines sicher sein: es wäre natürlich auch unter den genannten Voraussetzungen kein Blog wie jeder andere, sondern einer mit seiner ganz eigenen Note. Bilder von prächtigen Fleischtomaten, welche aufgrund ihrer Größe gern als überreife Zierkürbisse durchgehen könnten. Texte über farbenfrohe meterhohe Stauden und fein komponierte, farblich aufeinander abgestimmte Beete, in denen eines zum anderen passt und mindestens von Februar bis Oktober jeden Monat etwas anderes blüht. Das sind Beispiele, was alles einem solchen Blog eher nicht stattfände. Weil ich nämlich am besten über das schreiben kann, was ich selbst gesehen, gefühlt und erlebt habe, würde sich mein Gartenblog lesen wie ein Reisebericht durch die Kasachische Steppe.

Das nämlich hat mich dieser Garten bald gelehrt: solche Gärten wie in den dafür vorgesehenen Zeitschriften oder in den Gartenschauen gibt es nicht. Jedenfalls nicht ohne Investition von sehr viel Zeit, noch mehr Geld und viel Geduld. Weil in einem Garten die Dinge sich Zeit lassen, bis sie funktionieren. Wenn sie funktionieren. Es ist schon kein Zufall, daß sich Garten auf Warten reimt.

Wenigstens wenn die Dinge nicht funktionieren, merkt man das meist schnell. Wenn nämlich die 100%-winterharte Pflanzenrarität mit Anwachsgarantie von einer Woche auf die andere in diesem botanischen Bermuda-Dreieck einfach verschwunden ist, mag der Plan vielleicht gut gewesen sein, die Umsetzung jedoch… lassen wir das! So oder so ähnlich fühlt sich wohl der Fußballtrainer, wenn nach dem Spiel eingestanden werden muss, daß die Taktik, keinen Gegentreffer zuzulassen, nur bis zur dritten Spielminute gehalten hat.

Stellvertretend für viele: Lampionblumen. Pflegeleicht, anspruchslos. Schnelle Ausbreitung durch Rhizome. Demgemäß sind sämtliche Foren zum Thema voll mit Beiträgen von Menschen, die das Zeug nicht mehr wegbekommen. Allein: Das ist nicht das Problem, dessen Lösung ich gesucht habe. Bei uns nämlich sind etliche Versuche, diese Pflanzen erfolgreich zu etablieren, fehlgeschlagen. Das einzige, das sich etablierte, war „Einen Versuch können wir ja noch ´mal machen“ als jährlicher running gag.

Daß die Frage Unkraut oder Nutzpflanze Ansichtssache ist, wissen wir nicht erst seit dem Comeback von Rucola, aber der Eindruck bleibt bestehen: Das Gestrüpp gedeiht schneller: die Disteln und alles andere, was man nicht möchte, weil es stinkt, sticht oder auch einfach nur scheiße aussieht. Oder weil es allen anderen Gewächsen in der Umgebung keinen Raum zum Entfalten lässt. Weil selbst die ekligsten Insekten beim Anflug darauf angewidert abdrehen.

Mit sehr viel Wissen und Erfahrung kann man manche Fehler womöglich vermeiden. Aber wer hat das schon nach gerade mal vier, fünf Jahren Beschäftigung mit dem Thema?

Manche Sachen sind auch gar nicht wegzubekommen. Die Hunds-Rose am Zaun hätte vermutlich sogar einen Atomkrieg überlebt. Unerschrocken wie Herakles stellte ich mich dem Kampf gegen diese Hydra. So tief wie die verwurzelt war, konnte ich allerdings gar nicht buddeln, ohne Gefahr zu laufen, in einem anderen Erdteil wieder herauszukommen. Zum Schluss hat es jemand besonders gut mit mir gemeint und das Wurzelwerk mit dem Bagger aus der Erde geholt. Das war in dem Sommer, der mein letzter in und mit diesem Garten sein sollte. Was ich freilich zu der Zeit noch nicht ahnte.

Die Überleitung der Woche

Die Natur macht, was sie will oder wovon sie denkt wofür sie geschaffen ist. Pflanzen suchen sich ihren Standort nach objektiv kaum zugänglichen Gesichtspunkten aus. Nicht wesentlich anders verhält es sich bekanntlich mit der Partnerwahl der Frauen

Ein Freund musste mir den Mechanismus nochmal erläutern, damit ich nicht vergesse, wie simpel die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind: „Sieht man in jeder Dokumentation des Tierreichs, Männchen machen den Affen, die Damen suchen aus.“ Als Ergänzung meinerseits dazu höchstens noch das in vielen Fällen vorweggenommene Ergebnis: Der dümmste Bauer hat die dicksten Kartoffeln. Lassen wir die Frage beiseite, ob und wieviel Neid in dieser Äußerung steckt, bleibt als Essenz: Die Partnerwahl folgt nicht immer nachvollziehbaren Gründen.

Ich komme auch überhaupt erst drauf, weil ich heute den Spessartring überqueren musste. Als Fußgänger hat man dort nach Betätigen des Tasters nämlich ausreichend Zeit, sein komplettes Leben Revue passieren zu lassen, bis die Ampel irgendwann für etwa vier Sekunden grün zeigt. Einen ähnlich guten Effekt hat man ja sonst nur an der Baumarkt-Information oder bei der Hotline der Telekom beim Warten auf den nächsten freien Mitarbeiter. Da kommt einem halt so was in den Sinn. Die Taste signalisiert wohl einfach nur irgendeiner Maschine, die in irgendeinem Leitstand von irgendeinem Menschen überwacht wird: okay, da steht jetzt wieder jemand. Weitere Konsequenzen: nicht zu erwarten.

Die Launen der Natur

Um nach diesem Exkurs die Kurve wieder zu kriegen: Erwartungen beziehungsweise deren Enttäuschung ist ja das Band, das die Themen Stehen an der Ampel, Arbeit im Garten sowie Zweierbeziehungen zusammenhält. Also ein Zustand nicht sehr viel anders als vor Tausenden von Jahren schon. Die Sache mit der Ampel freilich ausgeklammert. Speziell bei der Brautwerbung gilt: Die Evolution kann mit der soziokulturellen Entwicklung eben nicht ansatzweise Schritt halten.

Und am Ende steht die Erkenntnis, daß viele Frauen den Widerspruch nicht einmal wahrnehmen, eigentlich einen wertschätzenden, interessierten und aufmerksamen Partner zu suchen, während das Unterbewusste sich schon auf der Suche nach dem nächsten Neandertaler befindet. Als ob es noch heute darauf ankäme, die Sippe regelmäßig mit bloßen Händen vor Feinden verteidigen zu müssen. Und dabei so dumm zu sein, daß es selbst für das zum Vergleich herangezogene Brot einer Beleidigung gleichkäme.

Im Gegensatz zum tierischen Balzverhalten können wir dann allerdings doch ein klein wenig mehr differenzieren. Aber alles reduziert sich im Grunde auf die Formel „nett“ oder „anziehend“.

Zur Illustration: Wenn ich aus Modellierballons den schönsten Blumenstrauß forme, zu dem meine Hände in der Lage sind, ist das nett. Wahlweise dürfen die Blumen gern durch Erdmännchen oder Eulen ersetzt werden. Aber – beachtet bitte das im Zusammenhang mit Ballonmodellage nicht anders als subtil zu bezeichnende Wortspiel – wie man es dreht und wendet, es bleibt eben nur nett. Alternativ: süß.

Früher war das Aufnehmen von Kassetten für die Umworbene eine vergleichbare verzweifelte Aktion. Nett. Aber eben nicht anziehend. Anziehend wäre ein Kontostand, der den Auftritt eines kompletten Orchesters anstelle des Anhörens einer Kassette ermöglicht. Oder eine Reise nach Südafrika, um echte Erdmännchen zu sehen statt dieser Ballonfiguren.

Meine bescheidene Lösung für die Vegetationsarmut in unserem Garten war gewesen, verstärkt auf Windspiele zu setzen. Diese setzen farbliche Akzente unabhängig von der Beschaffenheit des Bodens. Gut – solange kein Wind weht, ist auch das auch nur nett, aber sei´s drum. Für meine Anziehungskraft auf Frauen fehlt mir noch eine kreative Entsprechung dieser Maßnahme. Auch wenn böse Zungen behaupten, daß Wohnung und Seele bei mir ohne Frau erst wieder richtig aufgeblüht sind – ich warte hierzu auf Inspiration aus den wie immer massenhaften Kommentaren auf diesen Blogeintrag.

Jugend wird überbewertet

Neben „Halt´s Maul, wenn Du mit mir redest“ gibt es nicht viele weitere Sprüche, die sich im Prinzip nicht abnutzen, wenn sie im Freundeskreis alle ein bis zwei Jahre mal hervorgekramt werden. Einer, der aber auf jeden Fall in diese wertvolle Kategorie fällt, lautet: „Wir sind in den letzten zehn Jahren im Schnitt zehn Jahre älter geworden.“ Die Betonung sollte hierbei stets auf „im Schnitt“ liegen. Was immer der originäre Urheber damit sagen wollte – er hat ohne es geplant zu haben eine zeitlose Formulierung geschaffen. Eine Sentenz. Die bei etwas offensiverem Gebrauch unter Garantie sich bereits so weit verbreitet hätte, daß sie es auf einen Abreißkalender von Weltbild geschafft hätte und dort gleich einen Tag nach „Man bereut nie, was man getan, sondern immer, was man nicht getan hat“ stände.

Wie der zitierte Sinnspruch andeutet, soll es diesmal ums Älterwerden gehen. Zugegeben kein besonders origineller Einfall, wenn man gerade Geburtstag gefeiert hat. Doch waren Modern Talking jemals originell? Die Doktorarbeit von Karl-Theodor zu Guttenberg? Hat es dem Ansehen der Genannten nachhaltig geschadet? Eben: Originalität wird überbewertet.

Mit jetzt 45 Jahren hat man so seine Problemzonen zu pflegen. Vergesst Bauch, Beine, Po! Die sind zwar nach wie vor aktuell, werden aber in ihrer Dringlichkeit von Knie, Rücken, Schulter so rasant überholt, daß sie ihren Abstieg aus der ersten Liga zunächst gar nicht mitbekommen. Also lest und empfehlt diesen Blog eifrig weiter. Bei irgendwann genügend Reichweite kann ich mich ja eventuell von Voltaren sponsern lassen. Wäre glaubwürdig.

In jungen Jahren sorgten Verletzungen für die notwendige Kredibilität. Vor allem wenn man ohne zu lügen behaupten konnte: ich weiß auch nicht wie das passiert ist, ich war zu voll, kann mich an gar nichts erinnern. Legendenbildung funktionierte in diesem früheren Leben recht häufig auf genau solche Weise. Heute: kann ich genauso wenig sagen, wie es passiert ist. Ich hätte in den vermutlich wenigsten Fällen Scham, es zu verraten, kann es aber wirklich nicht. Weil ich nicht weiß woher es kommt! Weil es über Nacht kommt. Manchmal nicht einmal das. Dann ist es einfach so da. Aus heiterem Himmel. Klingt aber halt nur mäßig spektakulär verglichen mit „Ist mir beim ´Exzessiv´-Konzert einer dagegen gesprungen. Besser: drauf gesprungen. Als es mich beim Pogo kurzfristig auf den Boden verschlagen hatte. Als ich am nächsten Morgen wach wurde und mich natürlich erst ´mal orientieren musste, wo ich mich befinde, habe ich dann schon gemerkt, daß ich meinen Arm praktisch gar nicht mehr bewegen konnte. Nachdem die betäubende Wirkung durch die geschätzt 15 halbe Bier allmählich nachgelassen hat, bin ich dann halt ´mal zum Arzt gegangen.“ Man bereut immer nur das, was man nicht getan hat. Zutreffend. Damals.

Wenn seinerzeit maximal die Zahnbürste reichte, müsste ich heute ein sperriges Überlebenspaket mit Massage-Sitzauflage und Infrarotlampe zusammenstellen und also einen gefühlten Umzug leisten, bevor ich überhaupt in Erwägung ziehen würde, auswärts zu nächtigen. Ein weiter Weg von damals nach jetzt. Was ist in der Zwischenzeit geschehen?

Sortieren wir die Zäsuren chronologisch: ich habe aufgehört, Alkohol zu trinken. Ich habe meine nunmehrige Ex-Gattin kennengelernt. Ich habe einen Sohn bekommen.

Die Misserfolgs-Chroniken

Punkt 1 will ich nicht rückgängig machen, weil mir der Preis dafür zu hoch ist. Der 2. Punkt wurde bereits rückgängig gemacht. Das dritte in der Reihe ist zu wichtig, um darüber Späße zu machen. Insofern wäre die Behauptung auch gelogen, es mache mir nichts aus, daß er sich zu meinem Geburtstag nicht gemeldet hat. Das ist mit seinen viereinhalb Jahren zwar nicht seine Aufgabe, und generell sind Geburtstage wohl ähnlich überbewertet wie Originalität.

Ich fürchte allerdings, daß genau solche Details schon jetzt und hier beeinflussen werden, was für ein Mensch ich in noch höherem Alter werde. Ob ich ein gütiger und weiser Mann werde, der seinem einzigen Kind lebenskluge Dinge sagt wie „Man bereut nie, was man getan hat, sondern immer, was man nicht getan hat.“ Oder ob ich ein motzender Kotzbrocken werde, ein Meckerschlumpf, der am liebsten mit sich selbst spricht, weil alle anderen sowieso keine Ahnung haben. Der wenn es denn notwendig ist, mit anderen zu interagieren, nur Sätze von sich gibt wie „Machen sie mal Platz“, „Heben sie das wieder auf“ und „Früher hätte es so etwas nicht gegeben“.

Doch kehren wir noch einmal zurück zur Frage, was in den letzten etwa 15 Jahren schief gelaufen ist, daß ich heute der bin, der ich bin.

In diesen Zeitraum fallen begrabene Träume von einer Teilzeit-Karriere als Autor mit immerhin einigen Achtungserfolgen. In diese Zeit fällt der gescheiterte Versuch, mit der Vermietung von Hüpfburgen und sonstigem Allerlei ins Haifischbecken der Veranstaltungsbranche zu springen. Die Erkenntnis, daß ich in diesem Leben eher kein guter Geschäftsmann werde. Es mag ziemlich punkig sein, einfach ´mal loszulegen mit seinen Ideen. Definitiv unpunkig jedoch: am Ende die Wahrheit ertragen zu müssen, daß Motivation ohne Kompetenz oder Strategie nicht zwangsläufig geeignet ist, einen durch die Decke zu schießen. Geblieben – immerhin – ist die Ballonmodellage. Mehr Hobby denn Business. Felix gefällt´s. Darauf – immerhin – lässt sich aufbauen.

Ansonsten: Eher Hamsterrad statt Selbstbestimmung. Autogenes Training statt Pogo. Individuelle Glückssuche statt Internationaler Solidarität. Eckart von Hirschhausen statt Che Guevara.

Ich bin mental im Spieleabend-Reihenhaus-Spießertum angekommen, hinke materiell allerdings noch ein bißchen hinterher. Noch ein „Immerhin“: Das Feiern von Schlagermusik, bei etlichen sogar jüngeren Menschen inzwischen zum guten Ton gehörend, ist an mir vorübergegangen. Ich suche gerade ein Stück Holz, auf das zu klopfen man pflegt in diesen Momenten, wenn man auf eine möglichst lange Halbwertszeit einer gerade getätigten Aussage hofft.

My Way

Moment! Ich bin 45 geworden. Nicht 75. Kein Grund zur Aufregung. Keine Legitimation zur Verklärung all dessen, was damals war, oder zum Schlechtreden all dessen, was heute ist. Generell kein Anlass, zwischen damals und heute zu unterscheiden. Weil: alles ich. Wie sagte eine Freundin noch vor kurzem beim Wiedersehen nach langer Zeit zu mir und über mich: „Manche Dinge ändern sich nie.“ Eine mit gewisser Vorsicht zu genießende Aussage, die man so sehen kann oder so.

Ich habe mich entschieden, das so zu sehen, das heißt als bedingt positive Eigenschaft. Klar bin auch ich älter geworden. So alt, daß ich sogar noch weiter gehen als der eingangs erwähnte weise Mensch und mich zu der Behauptung hinreißen lassen würde, daß ich ich den letzten fünfzehn Jahren fünfzehn Jahre älter geworden bin. Nach allgemeiner Verkehrsauffassung hat mich das aber nicht automatisch zu einem schlechteren Menschen gemacht. Höchstens zu einem älteren. Bevor das Spiel jetzt ausartet: Es kommt nicht drauf an, ob man Getanes oder Unterlassenes bereut, sondern ob man aus seinem Tun oder Unterlassen jeweils die richtigen Schlüsse zieht. Also scheiß´ auf das, was einst gewesen und vorwärts zu dem, was noch kommen mag. Und es wird noch einiges kommen. Jedenfalls habe ich noch viel vor.

Und über allem: Ich will jetzt und später sagen können: ich habe es auf meine Weise getan.

Im Wagen vor mir…

Zu den wahrscheinlich letzten unerforschten Gebieten menschlichen Verhaltens gehört das intervallweise Vorwärtsrollenlassen des eigentlich wartenden Kraftwagens. Zwei Varianten können hierbei unterschieden werden:

a) das millimeterweise Rollen in sehr kurzen Abständen. Die naheliegende Vermutung: hier könnte Ungeduld im Spiel sein. Die These konnte jedoch nicht bestätigt werden. Beobachtungen beim Anfahren haben nämlich ergeben, daß diese scheinbar hektischen Fahrer sich auf die Gesamtzahl aller Wartenden bezogen überproportional viel Zeit lassen, wenn der Verkehr wieder ins Rollen gerät.

b) das Stoppen ungefähr zwei Fahrzeuglängen vor dem Hindernis und anschließende Aufrücken in drei bis vier Schüben, bis sie dann endlich in normalem Abstand hinter beispielsweise einem anderen wartenden Automobil stehen bleiben ohne zu zappeln. Der nächste Schub wäre schließlich auch das Heck des Vorderen.

Mein Zwangsabonnement der ADAC Motorwelt hilft da nur bedingt weiter. Leider steht die Zeitschrift auf meiner Ungunst-Skala gleich unter den Briefen, bei denen schon auf dem Umschlag die frohe Botschaft steht, daß ich gewonnen habe, ohne jemals an irgendetwas mit Bezug dazu teilgenommen zu haben. Das bedeutet, sie wandert unbesehen in die Tonne. Demnach kann es durchaus sein, daß mir entscheidende Erkenntnisse entgangen sind. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, daß das außer mir niemand wissen will. Klar kosten solche Studien. Und man muß natürlich akzeptieren, daß in der Automobilbranche das Geld nicht in dem Maße vorhanden ist wie vielleicht anderswo. So daß nur Nützliches erforscht und entwickelt wird. Hoffnung macht, daß Fahrerassistenzsysteme solche Unsitten vielleicht in nicht mehr allzu ferner Zukunft unterbinden könnten.

Womöglich muss auf der Suche nach dem Warum aber auch in medizinischen oder psychologischen Publikationen gesucht werden.

Ich will solches Verhalten nicht verurteilen, ich will es nur erklärt haben. Rational zu deuten ist es nämlich nicht. Sollte sich dabei herausstellen, daß diese Handlungen Ursachen haben, die nicht krankhafter Natur sind, sondern vom Fahrer zu beeinflussen sind, kann ich immer noch drüber lästern.

So wie über beispielsweise folgende Gebräuche und meine jeweiligen Erklärungsversuche dazu:

Zu schnelles Fahren zum Beispiel lässt sich in geschätzt vier von fünf Fällen in letzter Konsequenz auf zu spätes Losfahren zurückführen. Der Rest fährt einfach deshalb zu schnell, weil er es kann. Weitere Aufreger: Das Verlassen eines Kreisels ohne den Einfahrbereiten Blinkzeichen zu geben dürfte in aufsteigender Häufigkeit folgende Ursachen haben: 1. Fahrtrichtungsanzeiger defekt , 2. Fahrtrichtungsanzeiger vergessen, 3. Überforderung durch gleichzeitiges Lenken und Blinken, 4. es ist dem Fahrer schlicht egal, solange es für ihn selbst flüssig weitergeht.

Während der Fahrt zwei Spuren benutzen müssen, aber trotzdem nicht vom Gas gehen: Überschätzung des eigenen Könnens. Vor dem Abbiegen ausscheren, als ob sich der Fiesta zehn Meter vor der Kurve schnell nochmal in einen Omnibus verwandelt hätte: Überschätzung der Abmessungen des eigenen Gefährts. Ich will jetzt nicht direkt behaupten, daß es ein reines Männerphänomen wäre, aber gewisse Analogien drängen sich auf, ob man will oder nicht.

Alternativtitel: „Was ich schon immer einmal loswerden wollte oder: ich glaube, ich schreibe mich gerade in Rage“

Ein wichtiges Element beim Thema Problemfahrer wurde bis hierhin noch nicht einmal erwähnt. Wie gezeigt, haben etliche Fahrzeuglenker mit Momenten der Überforderungen bereits dann zu kämpfen, wenn sie dabei nicht telefonieren. Warum zum Teufel glaubt alle Welt, der Fahrstil würde sich substanziell bessern, wenn das Handy ans Ohr gehalten wird, sobald man den Zündschlüssel gedreht hat?

Pathologische Phänomene bietet aber auch bereits der ruhende Verkehr. Aus der heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken ist beispielsweise das hier im Blog schon einmal thematisierte Parken bis maximal drei Meter vom Ziel entfernt ohne besondere Nachsicht gegenüber allem, was an dieser Stelle anderes sein könnte außer einem Parkplatz. Hier ist eindeutig die evolutionäre Entwicklung hin zum sitzenden Wesen ursächlich. Die Stichworte zur Kausalkette lauten hierbei: zuviel sitzen – durch die Haltung bedingte schlechtere Atmung – Sauerstoffunterversorgung des Hirns – Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit. Und am Ende kann man schon mal übersehen, daß fünfzehn Schritte weiter ein regulärer Parkplatz frei wäre. Nachdem ich lange Zeit den Verdacht hegte, es handele sich dabei um pure Bequemlichkeit oder reinen Egoismus oder um beides gleichzeitig, ein trotz allem irgendwie beruhigender Befund.

Wenn über gutes und schlechtes Autofahren geredet wird, darf über das besondere Verhältnis von Fahrern aus OF und Fahrern aus F nicht geschwiegen werden.

Meine natürlich selektiv wahrgenommenen Beobachtungen mindestens der letzten 25 Jahre lassen sich in nur einem Absatz zusammenfassen: wenn ein Fahrzeugführer mit F-Kennzeichen in OF unterwegs ist und sich nicht auskennt (was vorkommen darf) – er wird mindestens genauso oft sein Tempo verringern wie jemand aus OF mit nur rudimentären Ortskenntnissen in der größeren der beiden Städte. Denn er weiß ja nicht genau wohin. Er wird eventuell abrupt anhalten, die Spur riskant in letzter Sekunde wechseln, weil er annimmt, nun wisse er wohin. Sprich: er wird exakt alles das tun, wofür er einem Offenbacher in Frankfurt schon tausend Vögel, Finger oder andere Gesten der Missbilligung gezeigt hätte. Der entscheidende Unterschied ist nun der, daß die schönere der beiden Städte ein gutes Stück überschaubarer ist. Weshalb an vielen Orten der Verkehr weniger dicht, die Chance, einen Parkplatz zu finden, größer ist und infolgedessen die Anlässe für unüberlegte Fahrmanöver weniger sind. Wenn es also Grund zum Generalverdacht gibt, eine bestimmte Bevölkerungsgruppe könne sich mit dem Lenken eines Automobils leicht schwerer tun als andere, dann wohl doch eher diejenigen, die in vergleichsweise übersichtlichen Verkehrslagen schon teilweise so überfordert sind, daß sie einem beinahe leid tun könnten.

Weiß der F-Fahrer allerdings wieder, wo es langgeht, ändert sich das Bild. Dann wird gedrängelt, geschimpft, gehupt und vor allem gerast. Umso schneller sind sie wieder draußen aus der lässigeren der beiden Städte. Was im Grunde einen Gewinn für beide Seiten darstellt.

Das alles ändert natürlich nichts an der Tatsache, daß drüben der gediegenere Fußballverein zuhause ist.

Hinter den Kulissen

Der Einstieg ist so oder so beschwerlich, doch er würde um einiges leichter von der Hand gehen, gäbe es nicht dieses Konkurrieren um Aufmerksamkeit, wofür die ersten paar Zeilen entscheidend sind und mich dazu verführen, möglichst früh bereits den ersten Kracher unterbringen zu wollen. Denn allein weil ich ein lieber Kerl bin, lesen die wenigsten diesen Blog. Und wenn selbst manches lieblos fotografierte Steak in einem sozialen Netzwerk nach Wahl mehr Reaktionen generiert als meine geteilten Texte, weiß ich, daß ich in diesem Wettbewerb die Nase nicht unbedingt vorne habe. Automatisch schon gleich gar nicht. Also besser von Beginn an in die Vollen!

Wie nur unschwer zu erkennen, ist die zündende Idee diesmal ausgeblieben, doch dafür hat es das Ende wieder wirklich in sich. In diesem Sinne herzlich willkommen zum kleinsten Jubiläum, das man sich für ein Projekt wie dieses hier vorstellen kann: Zehn Wochen – zehn Beiträge.

Das erste Ziel: Kontinuität reinbringen ist demnach bis hierhin erreicht. Dieselbe zu wahren, wenn es erst wieder losgeht mit der Hochsaison für Ballonmodellage und diversem Anderen, ist ein Versprechen, das ich lieber nicht abgebe. Ein paar Texte auf Vorrat schreiben, ist auch nicht so einfach wie es geschrieben steht. Weil eben nicht nur der Einstieg, sondern die Texterstellung generell ein eher mühsames Werk ist. Darum und weil ich dieses Mini-Jubiläum für einen ehrbaren Anlass halte und weil tatsächlich schon gemutmaßt wurde, ich würde mir Nächte um die Ohren schlagen, soll es diesmal Einblicke geben, wie so ein Blogeintrag eigentlich entsteht.

Zuallererst: Alle Klischees über das Dasein eines Schriftstellers können schon deshalb getrost beiseite gelegt werden, weil ich ja nicht bereits durch das Betreiben eines Blogs zum Autor geworden bin. Momentan habe ich einfach Spaß daran, mich auszudrücken und nach Jahren der schreiberischen Abstinenz mit dem Meilensteinbildhauer endlich etwas gefunden zu haben, wo ich das ein bißchen ausleben kann.

Also keine rotweingetränkten Nächte, in denen nur eine Schreibmaschine und ich zählen. So romantisch dieses Stereotyp auch wäre, um es hier zu pflegen – leider nein. Denn selbst für einen ansonsten gern hoffnungslos altmodischen Menschen wie mich wäre es kein adäquates Mittel, ausgerechnet einen Blog an der Schreibmaschine zu verfassen. Zumindest aber wäre damit nebenbei geklärt, daß der gewisse Hang zum Unmodernen, der Schreiberlingen oft nachgesagt wird, in meinem Fall nicht ohne weiteres wegzudiskutieren ist.

Weiter im Text: Pfeife nein, Brille ja. Einzelgänger, oft ohne feste Beziehung – sollte mir zu denken geben. Einen leichten Schatten – das sollen und können die Ärzte besser beurteilen, die mir diese Pillen vermutlich nicht ohne Grund verabreichen. Zu Risiken und Nebenwirkungen befrage ich gern die Stimmen, die ich gelegentlich höre.

Nachdem das also und vor allem der letzte Punkt mehr oder weniger ohne falsche Rücksichtnahme auf die Faktenlage geklärt ist, gehen wir über zur

Themenfindung

Weil ich ja, wie oben festgestellt, Einzelgänger und somit nur noch sehr selten unterwegs bin, liegt die Schlussfolgerung nahe, daß mir auf lange Sicht die Inspirationen ausgehen werden. Jedoch muss man nicht zwangsläufig ins Fußballstadion, auf Weltreise oder ein Punkkonzert gehen, wenn der Wahnsinn einem schon unmittelbar vor der Haustür auflauert. „Ich hatte schon befürchtet, es wäre was mit dem Hund, weil ich Euch so lange nicht gesehen habe“, ist so eine Begrüßung made in Offenbach. So viel Fürsorge habe ich gar nicht verdient. Tatsächlich hatten wir über des Tieres Krankheiten gefachsimpelt. Daß jedoch die größere Dramatik darin bestünde, daß etwas mit dem Hund wäre als daß mit mir etwas wäre, darauf muss man erst einmal kommen, solange man sie noch alle der Reihe nach hat.

Die Komik aus solchen banalen Interaktionen herauszufiltern, ist in der Ideenfindungsphase das Entscheidende. Das hernach so aufzubereiten, daß auch andere darüber zumindest schmunzeln können, erfolgt in einem späteren Schritt.

Die Frau war übrigens dieselbe, die vorher schon für folgende Unterhaltung mitverantwortlich zeichnete: „War das gestern eine Therapeutin?“ Sie hatte Oka und mich mit der neuen Trainerin beobachten können. Entsprechend entgegnete ich, daß es sich „nur“ um eine Trainerin gehandelt habe, und bereitete mich auf die Beantwortung weiterer Fragen vor: Was man da so alles macht, ob es etwas bringt oder ob ich zufrieden bin. Es gibt vieles, womit im Normalfall zu rechnen ist, aber was soll ich auf den anschließenden, irgendwo unentschlossen zwischen Frage und Feststellung schwankenden Satz „Aber für den Hund“ erwidern?

Und jetzt bitte nur kurz vorstellen, was erst herauskäme, wäre mein Aktionsradius größer als das Gassi-Revier von Oka.

Die dahinterstehende Haltung, das Leben als solches mit einer gehörigen Prise Humor zu nehmen, ist freilich als Lebensgrundeinstellung auch dann zu empfehlen, wenn das alles nicht anschließend in Texte übersetzt wird. Insbesondere bei persönlicher Betroffenheit und wenn man eigentlich schreien möchte, kann das helfen. Kann. Denn klar gibt es Situationen, da hilft alles nichts. Höchstens hinterher. Die selbsternannten Lieferexperten sind so ein Fall. Für die Kollegen ist es ein Schauspiel, wenn der Lieferwagen vorfährt und das Öffnen der Hecktüren die Sicht auf die notorisch sichtbar desorganisierte Ladung freigibt. Für mich ist es ein Schlüsselreiz, das Signal an meinen Körper, sämtliche ihm zur Verfügung stehenden Stresshormone bitte jetzt abzufeuern.

Der Fahrer. Muss mit seinem Job nicht zufrieden sein. Auch nicht mit seiner Bezahlung. Natürlich steigt weder sein Grad der Zufriedenheit noch sein Einkommen wenn er freundlich zu mir, meinen Kollegen oder anderen Kunden ist. Umgekehrt verliert er aber auch nichts, wenn er einfach nur das tut, was als Gegenleistung für sein vielleicht karges Gehalt erwartet wird: Pakete in einwandfreiem Zustand beim Empfänger abliefern. Nicht vom Auto aus vor meine Füße in den Schnee fallen lassen, wenn ich schon parat stehe, sie abzunehmen. Nicht mit den Schultern zucken, wenn ich einfache Fragen habe. Zum Beispiel was die undefinierbare leicht klebrige Masse darstellen soll, die Teile der Sendung verschmiert. Ob ich mit „Ulsliga“ oder „Yshnega“ wie von ihm in sein Display getippt und mir jetzt unter die Nase gehalten unterschreiben soll, vielleicht sogar muss, oder ob ich meinen korrekten Namen benutzen darf. Warum er es für selbstverständlich hält, daß wir aufgerissene oder aufgeplatzte Pakete am besten kommentarlos annehmen. An welcher Stelle im Logistiknetzwerk Vogelscheiße aufs Paket kommt. Mein Boss hatte die Vermutung, daß es ein Missverständnis war und der Fahrer statt durch eine Drohne durch eine gemeine Brieftaube ersetzt wurde. Lust an der Innovation oder doch Konfusion – ich ahne die Antwort.

Den Rest des Entstehungsprozesses eines Textes schildere ich besser unter Verzicht weiterer allzu ausufernder Beispiele. Wir sind ja hier nicht beim freien Assoziieren. Wie gezeigt, liegen die Themen auf der Straße, auf der Ladefläche eines weiß-schwarz-roten Fahrzeugs oder überall sonst, wenn man im Alltag die Sinne entsprechend schärft. Das wird dann erst mal alles gesammelt. Alles aufbewahren, wie ein Messie. Wegwerfen kann man später immer noch. Aber bloß keine potentielle Perle voreilig entsorgen. Die Klammer, die die einzelnen Momente innerhalb des Textes zusammenhält, findet sich dann fast von selbst. Mal früher, mal später.

Da viele Ideen in der Tat unterwegs kommen, fehlt mir noch eine Lösung, wie ich meine Gedanken dann festhalten kann, bevor sie wieder weiterziehen. Denn es gibt kein schlimmeres Szenario: Die ultimative Idee fliegt einem zu, der beste Gag seit langem oder die letztendgültige Formulierung, nach der seit zwei Tagen gesucht wird. Und sobald die Möglichkeit da ist, alles niederzuschreiben, weiß man nicht mehr, was und wieso während der Fahrt nur 15 Minuten vorher so gut geklungen hat, daß man auf der Stelle anhalten wollte, um den Gedanken zu fixieren. Darum nicht nur alles festhalten, sondern das auch noch so schnell es geht. Verwerfen – siehe oben – kann man später immer noch.

Vom Fragment zum Blogeintrag

Das Schreiben selbst, das In-die-Form-Gießen der Einzelereignisse und sonstigen Textfragmente. Entscheidungen zwischen Ablage P und Wiedervorlage. „Talent“, sagen die einen. „Harte Arbeit“ die anderen. Wie so oft wird man sich irgendwo zwischendrin treffen. Denn wer möchte bestreiten, daß Talent das Verfassen eines Textes erleichtert?! Doch wäre es reines Talent,würde an dem Text definitiv nicht so viel herumgespielt, hier ein Wort weggenommen, da ein Satz gestrichen, ein anderer Satz von dort nach hier bewegt, ein komplett neuer Absatz eingefügt. Und so fort.

Auch das sorgfältige Abwägen, wo ich mich noch innerhalb einer gewissen künstlerischen Freiheit bewege und ab welchem Punkt die Schwelle zur Nutzung alternativer Fakten überschritten wäre – das alles findet an genau dieser Stelle des Gesamtprozesses statt.

Da man als Schreiber im Grunde genommen ständig auf irgendwelche Fäkalthemen zusteuert, tut es not, sich einige weniger explizite Formulierungen anzueignen. Hier lerne ich am meisten dazu, und die Suchmaschine hilft mir bei dieser interessanten Aufgabe. Und ich schätze diese ihre Unterstützung. Denn vermutlich wäre ich ohne sie mein ganzes Leben lang nicht auf eine so gleichsam bildreiche wie poetische Formulierung wie „ein Snickers faxen“ gestoßen.

Am Ende weiß ich ja auch bei solchen Themen nicht, was der Leser, und um den geht es schließlich, wirklich erwartet. Der eine würdigt den gehobeneren Stil, ein anderer findet die vornehme Umschreibung wenig delikater Vorgänge im und aus dem Körper einfach kacke. Wahlweise auch zum Kotzen. Manchem ist es auch einfach scheißegal, wie ich das ausdrücke, solange hinten etwas Gescheites herauskommt.

Zum Feintuning gehört aber auch und nicht zuletzt, bei den abschließenden Formulierungen genauestens darauf zu achten, niemand zu verletzen, der es nicht verdient hätte. Am Ende will niemand mehr irgendetwas mit mir zu tun haben aus Sorge, einige Tage später hier peinliche Details über sich lesen zu müssen.

Einer, bei dem ich überhaupt keine Scheu habe, wird jetzt mit einer Formulierung bedacht, die ich diese Woche per Zufall beim Lesen aufschnappen durfte. Sie ist nicht schön, aber angemessen. Ich kenne da nämlich einen freundlichen Paketfahrer. Der und dieser Spruch passen zusammen wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Und wenn das Niederschreiben hier als Katharsis-Effekt dient, also verhindert, daß ich ihm tatsächlich irgendwann einmal meine Faust in sein Auge drücke, hat es ja sogar etwas gebracht. So, ausreichend lange auf die Folter gespannt, hier kommt der Ulslig der Woche: Der ist für den Job ungefähr so geeignet wie ein Igel fürs Arsch-Abwischen.

Eines kann also festgehalten werden: Schreiben ist vor allem ständige Arbeit am Sprachschatz.

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